Dienstag, 3. Juni 2014

Burnout?!

Ich frage mich schon eine ganze Weile ob man auch als "nur" Hausfrau und Mutter am Burnout-Syndrom leiden kann und falls ja ob das eigentlich relevant ist der Alltag muss ja weiter laufen.
Im Juli letzten Jahres haben wir den Kaufvertrag für ein altes Haus (hier im Ort) unterschrieben ab August durften wir in das Haus rein und zu arbeiten anfangen. Ich anfangs nicht da ich noch hochschwanger war. Seit dem arbeiten wir und vor allem mein Mann in unserer/seiner Freizeit da. Das heißt das quasi kein Familienleben mehr statt findet. Natürlich sehen wir uns täglich und auch die Kinder sehen ihn immer. Inzwischen ist das Haus ja auch schon deutlich fertiger und verbringen meist alle das Wochenende dort die Kinder spielen im Garten und wir arbeiten. Außerdem ist es so das mein Mann üblicherweise nach der Arbeit nach Hause kommt und dann erst wieder geht wenn die Kinder gegen 7 im Bett sind, aber Ausflüge sind nicht drin und einfach mal spazieren waren wir genau 2 mal seitdem. Dadurch das unsere Familien in Köln und Hamburg wohnen und wir von beiden ca. 300km entfernt haben wir ab und an eine Wochenende da oder dort verbracht und dadurch auch noch die ein oder andere Pause bekommen.
Zusätzlich zum Haus kommt noch das zum helfen ständig Familienmitglieder hier sind um zu helfen was natürlich toll ist und hilfreich und wir wären ohne sie noch länger dran bzw. mache Sachen kann man auch nicht alleine machen. Andererseits heißt das aber auch durch die Entfernung die Leute nicht abends wieder nach Hause fahren sondern hier übernachten und das meist 1-2 mal manchmal auch 1 Woche lang. Auch wenn die Leute nicht wahnsinnig kompliziert sind hat man jemand "Fremdes" bei sich wohnen und das ständig. Man muss sich beim Essen kochen mehr Mühe geben (zumindest bei einigen Leuten ;) ) man muss Betten beziehen und die extra Wäsche waschen usw.
Außerdem sind da ja noch die 3 Kinder wovon das jüngste ja erst im September geboren wurde der kennt das Leben gar nicht ohne Baustelle und ständig da im Autositz sitzen und beim arbeiten zugucken. Inzwischen haben wir einen Laufstall dort aufgestellt aber langweilig wird ihm das auf Dauert dort trotzdem und den nimmt man ja auch nicht in jedes Zimmer auf jeder Etage immer mit.
Dazu soll ich natürlich auch möglichst viel am Haus mitarbeiten und zu Hause den Haushalt auch nicht zu sehr vernachlässigen (ich sag jetzt mal nicht wann ich das letzte Mal die Böden gewischt oder die Fenster geputzt habe) das läuft alles nur auf Sparflamme Bad, staubsaugen, Küche, Wäsche, einkaufen.
Die Kinder "benehmen" sich halt auch nicht immer was ja normal ist sind halt Kinder und auch ich habe nicht jeden Tag gute Laune. Dann kommen noch ein paar schlaflose Nächte wegen zahnendem Baby oder aus irgendwelchen anderen Kindertechnischen Gründen. Irgendwas ist halt immer...
An machen Tagen wird mir das echt zu viel und ich weiß nicht ob das einfach nur der Stress ist und ob sich das legt wenn wir bald umgezogen sind und zumindest das gependel weg fällt und man dann arbeiten kann wenn man Zeit hat ohne extra irgendwo hin zu fahren und vorher alles einzupacken. Wenn dann alles zusammen kommt dann will ich am liebsten alles hinschmeißen und mich ins Bett legen und schlafen ohne von irgendeinem Kind geweckt oder gestört zu werden. Mache ich dann natürlich nicht vor allem aus schlechtem Gewissen meinen Kindern gegenüber.
Ob man das als Burnout bezeichnet? Ich weiß es nicht und um zu irgendeinem Arzt zu gehen habe ich keine Zeit weil immer irgendwas anderes anliegt. Ich fühle mich jedenfalls ausgebrannt und habe wenig Motivation und Lust irgendwas zu machen, bin genervt (auch von mir manchmal) und gereizt. Es gibt immer mal Tage wo die Stimmung besser oder schlechter ist.
Andererseits denke ich mir auch immer es gibt immer noch andere (bestimmt!) denen es schlechter geht "also stell dich nicht so an irgendwann wird es auch wieder weniger stressig".